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"Gib niemals auf"

Wie sich Joel Zwarts in den Profifußball kämpfte
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Mit Joel Zwarts hat sich im Sommer ein niederländischer Angreifer der Jahnelf angeschlossen. Wie sich Zwarts mit Mentalität in den Profifußball gekämpft hat und wie er neben dem Platz tickt, erfahrt Ihr im Porträt über den Stürmer.

 

Besser kann ein Stürmer nicht starten. Am zweiten Spieltag dieser Saison, im Heimspiel gegen den SV Sandhausen, wurde Joel Zwarts in der Schlussphase der Partie eingewechselt. Sein Debüt für den SSV Jahn. Zwarts war noch keine Minute auf dem Platz, da erkannte er schnell die Situation. Nach einem Ballgewinn der Jahnelf lief er in Richtung zweiter Pfosten, er stellte seinen Körper vor den des Sandhäuser Verteidigers Immanuel Höhn und verschaffte sich so den entscheidenden Vorteil. Sarpreet Singh musste folglich den Ball vor dem Tor nur noch querlegen und Zwarts schob zum 3:0-Endstand ins leere Tor der Gäste ein. Auf den Bildern des Tores sieht man noch heute die fast kindliche Freude Zwarts nach seinem perfekten Einstand.

 

„Wenn du als Stürmer ins Spiel kommst, dann willst du natürlich immer treffen. Dass es in diesem Moment passiert ist, ist kaum in Worten zu beschreiben“, sagt Joel Zwarts im Rückblick. „Von so etwas träumst du.“

 

Träumen, das ist ein gutes Stichwort, will man die Geschichte von Joel Zwarts erzählen. Denn der Traum, eines Tages Profifußballer zu sein, war es immer, der den niederländischen Angreifer angetrieben hat. Zwarts kommt nicht aus reichen Verhältnissen, oder wie er es ausdrückt: „Ich komme von nichts.“ Im Gespräch erzählt er, dass er harte Zeiten erlebt und in seinem Leben schon viel durchgemacht hat. Zwarts erzählt nicht genau, was es war. Er sagt nur: „Jede Person macht auf andere Art harte Zeiten durch. Aber ich kann sagen: Ich hatte es nie leicht. Das macht mich auch als Person aus.“

 

Zwarts' Mentalität: Gib niemals auf!

Früh hat Zwarts dabei aber eine spezielle Mentalität entwickelt. „Never give up“, gib niemals auf, beschreibt er diese. „Arbeite hart und gib niemals auf, das ist es, worauf es ankommt“, sagt er. „Wenn du aufgibst, bist du bereits am Verlieren. Wenn du nie aufgibst, weißt du nicht, wo du enden kannst.“ Einen speziellen Punkt, an dem er diese Einstellung gelernt hat, kann Zwarts nicht nennen. „Am Ende hat es immer damit zu tun, was du wirklich willst“, erklärt er. Und er wollte wirklich: Fußballprofi werden. „Mein Ziel und mein Traum war es immer, auf hohem Level Fußball zu spielen. Das ist der Grund, warum ich nie aufgegeben habe“, sagt er. Um nach oben zu kommen, erzählt er, hat er auch meistens mehr gemacht als andere. „Auch wenn es manchmal nicht so ausgesehen hat, ich habe es gemacht.“ Dass er sich hochgearbeitet hat und es so in den Profifußball geschafft hat, macht ihn aufgrund der Voraussetzungen „noch stolzer“: „Mein Motto ist: Du bist das, was du selbst machst. Natürlich gibt es Menschen, die dir in manchen Situationen helfen. Aber am Ende kommt es immer darauf an, was du selbst machst.“

 

Angefangen hat der Traum des kleinen Joel mit vier oder fünf Jahren, als er in Hillegersberg, einem Stadtteil seiner Geburtsstadt Rotterdam, erstmals in einem Verein Fußball spielte. Schnell wurde klar, dass er Talent mitbringt und er wechselte zum höher spielenden Nieuerwerkerk. Bald klopften die ersten Profivereine erstmals bei ihm an. Seine Eltern ließen ihn aber noch nicht wechseln, sie wollten, dass erst noch der Spaß im Vordergrund steht. Als zwei Jahre später die Vereine wieder anfragten, durfte er wechseln. Bei Sparta Rotterdam gefiel es Zwarts aber nicht, weshalb er nach kurzer Zeit nach Nieuerwerkerk zurückging. Nach zwei Jahren folgte dann der Schritt zu Excelsior Rotterdam, da war er gerade 14 Jahre. Im zweiten U19-Jahr folgte 2017 der nächste Schritt zu Feyenoord Rotterdam, einem der größten Clubs in den Niederlanden.

 

Bei Feyenoord war Zwarts nah dran an einem Erstliga-Einsatz, trainierte über Monate bei der ersten Mannschaft – unter Ex-Barcelona-Trainer Giovanni van Bronckhorst. „Das war ein tolles Erlebnis, er ist ein sehr guter Trainer und ein guter Mensch, was auch sehr wichtig ist für einen Trainer.“ Zu einem Debüt in der ersten Liga kam er nicht. Warum? Das weiß Zwarts bis heute nicht genau. „Ich war im Training dabei, saß auf der Bank. Aber am Ende hat es leider nicht für einen Einsatz gereicht.“ Nach einer halbjährigen Leihe zum FC Dordrecht wechselte Zwarts 2019 zurück zu Excelsior, wo er die vergangenen beiden Spielzeiten verbrachte und seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellte: 25 Tore und 22 Vorlagen in 74 Zweitliga-Spielen stehen insgesamt in seiner Statistik.

 

Anpassung an die Jahn Spielidee

Nun folgte der Schritt nach Regensburg, es ist Zwarts‘ erste Auslandsstation. Bewusst ins Ausland wollte er nicht, beim Jahn hat ihm das Gesamtpaket aber am besten zugesagt. Am meisten überzeugt hat ihn dabei, dass der Jahn ein Entwicklungsclub ist und Spieler auf ihrem Weg nach vorne bringt. Und es ist eine neue Herausforderung, eine neue Art des Fußballs, die auf Zwarts wartet. „In der niederländischen zweiten Liga wird mehr Fußball gespielt, hier in Deutschland ist dafür die Intensität um einiges höher.“ Er spricht von einem „Kämpfer-Fußball“ in der 2. Bundesliga. Eine Eigenschaft, die auch zu ihm gut passt: „Natürlich bin ich ein Kämpfer“, sagt er. „Ich war immer ein Kämpfer, seit ich klein war.“

 

Die größte Herausforderung in den ersten Wochen beim SSV Jahn ist laut Zwarts die Umstellung auf das spezielle Jahn Spiel. „Ich muss lernen, wie hier gepresst wird und muss noch fitter werden“, sagt er. Die Liga sei sehr hart: „Natürlich hat man Erwartungen, wenn man hierherkommt. Aber erst, wenn du es erlebt hast, weißt du, wie hart die Liga wirklich ist.“

 

Sich selbst beschreibt Zwarts als „Spieler, der es liebt, für Action auf dem Platz zu sorgen.“ Besonders mit dem Ball am Fuß könne er gefährlich werden. „Ich bin körperlich stark, kopfballstark, schnell und habe einen guten Schuss.“ Viel gelernt hat er für sein Spiel vom belgischen Stürmer-Star des FC Chelsea Romelu Lukaku, den Zwarts persönlich kennengelernt hat und immer wieder im Austausch mit ihm ist. „Er hat mir ein paar Tipps gegeben, zum Beispiel wie man den Ball besser behauptet, wie man den Körper einsetzt und schießt. Er ist so stark und schnell, er trifft mit links wie mit rechts. Er ist wirklich eine Maschine.“ Es ist auch Zwarts Traum, eines Tages wie Lukaku in der Premier League zu spielen.

 

Fortschritte in Deutsch

Ein noch wichtigerer Ansprechpartner für Joel Zwarts ist Doriano Kortstam. Der ebenfalls in Rotterdam geborene Verteidiger spielt aktuell in der zweiten griechischen Liga Fußball und ist seit Jahren Zwarts bester Freund. „Mit ihm spreche ich jeden Tag, mit ihm kann ich über alles reden“, sagt er. Alleine das verdeutlicht die Bedeutung für Zwarts, der über sich selbst sagt: „Ich bin jemand, der nicht so viel spricht.“

 

Apropos sprechen. In Deutsch macht Zwarts gute Fortschritte. Einmal wöchentlich hat er Deutschkurs zusammen mit Sarpreet Singh. „Ich verstehe so gut wie alles, das Sprechen fällt mir allerdings noch schwer, aber ich arbeite daran“, sagt er. Ansonsten lässt es Zwarts neben dem Platz gerne etwas ruhiger angehen. Er ist gerne zuhause, schaut Serien auf Netflix oder spielt an der Playstation. Aber er geht auch gerne mal mit Teamkollegen in der Stadt etwas Essen.

 

Was für ihn sehr wichtig ist, ist sein Glaube. Zwarts ist Christ – „und mein Glaube bedeutet mir alles. Ich ziehe meine Kraft aus ihm.“ Seinen Glauben drückt er auch durch ein weiteres Hobby aus: Tattoos. So ziert ein Jesus-Tattoo seinen linken Oberkörper. Als Kind war er fasziniert von Tattoos und wollte unbedingt auch eines. Er hat klein angefangen mit einem Tattoo am linken Fuß. „Aber irgendwann kann man nicht mehr aufhören“, sagt er und lacht. Zwarts trägt inzwischen sehr viele Tattoos. Die Rückennummer, die er bei seinem Profidebüt trug zum Beispiel, oder die Geburtsdaten von seinem Vater und seinem jüngeren Bruder. „Jedes Tattoo auf meinem Körper hat eine spezielle Bedeutung und hat etwas mit mir zu tun.“ Und wer weiß, vielleicht schafft es auch einmal ein Tattoo mit Jahn Bezug auf den Körper. Dafür braucht es noch mehr spezielle Momente wie seinen Treffer in seinem ersten Jahn Spiel.

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