Der SSV Jahn blieb auch im vierten und letzten Testspiel der aktuellen Wintervorbereitung ungeschlagen: Gegen den österreichischen Zweitligisten FC Blau-Weiß Linz sorgten Treffer von George, Stolze, Grüttner, Palionis und Wekesser für einen 5:0-Sieg.
Die erste Chance der Partie gehörte direkt der Jahnelf: Bene Saller chippte einen Ball auf Stolze in den Strafraum, der direkt den Abschluss ins lange Eck suchte, letztendlich aber nur das Außennetz traf (3.). Nachdem in der Anfangsphase die Jahnelf dominant agierte, die Gäste früh unter Druck setzte und sich mehrere Chancen erspielte, näherte sich nach rund zehn Minuten auch Blau-Weiß Linz dem gegnerischen Tor an: Turgay Gemicibasi flankte von der linken Seite in der Strafraum, Marcel Correia klärte im Fünfmeterraum vor dem einschussbereiten Oliver Filip. Auf der Gegenseite machte es Jann George besser und verwertete eine flache Hereingabe von Stolze aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung (12.).
Die Gäste fanden zwar nun zunehmend in die Partie, wirklich gefährden konnten sie die Defensive des SSV Jahn allerdings in den ersten 30 Minuten nicht – auch, weil in den ohnehin wenigen Offensiv-Aktionen der Österreicher die Präzision fehlte. Auch die Jahnelf nutzte ihre guten Möglichkeiten zunächst nicht: Unter anderem setzten Chima Okoroji (19.) und Max Besuschkow (21.) ihre Abschlüsse über das Gehäuse, Stolze traf – diesmal von der linken Seite – erneut das Außennetz (22.). In der letzten nennenswerten Aktion des ersten Durchgangs versuchte Marco Grüttner an der rechten Strafraumkante nach einem Lupfer-Pass von Saller den Ball über den hinauseilenden Gäste-Torwart zu heben, dieser kam allerdings ans Spielgerät und klärte zur Ecke, die der Jahnelf nichts einbrachte (29.).
Wenige Minuten nach Wiederanpfiff nutze die Jahnelf dann ihre Chance und baute durch Sebastian Stolze zum längst überfälligen 2:0 aus: Nachdem Linz einen Eckball nicht endgültig klären konnte, fand eine zweite Hereingabe den Jahn Flügelstürmer, der aus rund zehn Metern zum zweiten Tor des SSV Jahn erzielte. Im Gegenzug kamen nun auch die Gäste aus Österreich mehrfach gefährlich vors Tor: Zunächst kam Alex Meyer nach einem Missverständnis in der Jahn Defensive gerade noch vor Fabian Schubert an den Ball (37.), wenige Zeigerumdrehungen später parierte er im Eins-gegen-Eins per Fuß (39.). In der Folge beruhigte sich das Spiel zunehmend und fand überwiegend im Mittelfeld statt. Wirklich hochkarätige Chancen erspielten sich in dieser Phase des Duells weder die Hausherren noch die Gäste. Gegen Ende des zweiten Viertels näherten sich beide Teams nochmal dem gegnerischen Tor an: Zunächst verfehlte ein von Schubert getretener Freistoß vom linken Strafraumeck allerdings sein Ziel (57.), anschließend setzte Grüttner einen Kopfball nach einer Ecke über den Querbalken (59.).
Zur Halbzeit wechselte Jahn Chef-Trainer Mersad Selimbegovic zunächst auf vier Positionen: Weidinger ersetzte Meyer im Tor, Wähling rückte für Hein auf die Doppelsechs neben Besuschkow. Zudem bildete von nun an Tom Baack und Tim Knipping die Innenverteidigung. In der Offensive nahm der Coach vorerst keine Wechsel vor. Auch im dritten Durchgang sollte die Jahnelf die spielbestimmende Mannschaft bleiben. So erarbeitete sie sich direkt zu Beginn mitunter durch ansehnliche Spielzüge gute Möglichkeiten: Während in der 64. Minute die Ablage von Okoroji zurück zum Elfmeterpunkt noch von einem Linzer Verteidiger abgefangen wurde, traf die Jahnelf acht Minuten später nach einem ähnlichen Spielzug zum 3:0. Auf der rechten Seite steckte Saller auf Albers durch, der von der Grundlinie den Ball ins Zentrum weiterleitete, wo sich Marco Grüttner abgesetzt hatte und das Spielgerät sicher im langen Eck unterbrachte. Im Anschluss verfügte die Jahnelf über zahlreiche vielversprechende Torraumaktionen, von denen sie allerdings keine nutzen konnte: Wähling (66.) und Gimber (90.) scheiterten jedoch mit Volleyabnahmen, Jan-Marc Schneider wurde im Eins-gegen-Eins mit dem Torwart beim Abschluss noch entscheidend gestört und bekam keinen Druck mehr hinter den Ball, sodass Helac diesen mühelos aufnehmen konnte (82.). Zuvor bot sich den Gästen ihre größte Chance der Partie: Nach einem Fehlpass im Spielaufbau des SSV Jahn kam Nikola Jelisic frei zum Abschluss auf das vermeintlich leere Tor, Alex Weidinger erreichte den Ball noch gerade so per Hechtsprung (84.) und hielt damit die Null.
Im letzten Viertel des insgesamt unterhaltsamen und attraktiven Testspiels erhöhte zunächst Markus Palionis per Kopf nach einem von Erik Wekesser getretenen Eckball auf 4:0 (100.). Nachdem der 22-jährige Vorbereiter anschließend zunächst von links aus etwas zu spitzem Winkel im Eins-gegen-Eins mit dem Linzer Torwart scheiterte, ließ sich Wekesser in seiner nächsten Aktion das Tor nicht nehmen, überwand Helac und baute die Führung zum 5:0-Endstand aus (110.).
SSV Jahn (1.-60.): Meyer – Saller, Nachreiner, Correia, Okoroji – Hein, Besuschkow – Stolze, George – Grüttner (C), Albers
SSV Jahn (60. - 90.): Meyer (80. Weidinger) – Saller (80. Geipl), Baack, Knipping, Okoroji (80. Heister) – Wähling, Besuschkow (80. Palionis) – Stolze (80. Gimber), George (80. Wekesser) – Grüttner (C) (80. Palacios), Albers (80. Schneider)
SSV Jahn (90. - 120.): Weidinger – Geipl, Baack, Knipping, Heister – Wähling, Palionis (104. Derstroff) – Gimber (104. Lais), Wekesser – Palacios, Schneider
Tore: 1:0 George (12.), 2:0 Stolze (34.), 3:0 Grüttner (70.), 4:0 Palionis (100.), 5:0 Wekesser (110.)
Auf Jahn TV findet Ihr später die Stimmen zum Spiel.