Gut vier Wochen vor seinem 85. Geburtstag verstarb am 6. November 2025 der langjährige Regensburger Publikumsliebling sowie torgefährliche Abwehrroutinier Georg „Schore“ Braun.
Der gebürtige Regensburger kam über die Turnerschaft, wo er nicht nur der Fußball-Abteilung angehörte, sondern auch bei den Heros-Boxjunioren aktiv war, 1961 zum Oberliga-Absteiger SSV Jahn. Als die Qualifikation für die zweitklassige Regionalliga im Jahre 1963 misslang, nahm Braun das Angebot des FSV Frankfurt an, der zuvor Meister der II. Liga Süd geworden war. Zwei Jahre spielte er nun für die Hessen im Unterhaus, dann zog das Heimweh Georg aber zurück an die Donau, wo er sogleich wieder Leistungsträger wurde. Interessanterweise zunächst eher als Stürmer (u.a. Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:0 im legendären DFB-Pokalspiel gegen den FC Bayern München im Januar 1968), während nach dem Regionalliga-Aufstieg 1967 unter Trainer Franz Binder mehr und mehr die Defensivqualitäten des „Boxers“ zum Tragen kamen. Dennoch war „Schore“ auch in der Saison 1968/69, als unter Trainer „Aki“ Schmidt der fünfte Platz der damals zweitklassigen Regionalliga Süd erreicht wurde, zusammen mit „Jakl“ Schieber und Willy Mikulasch der zweitbeste Torschütze der Mannschaft (sieben Tore, nur Gerd Faltermeier (16) erzielte mehr auf Seiten der Rot-Weißen). Nach dem Last-Minute-Klassenerhalt im fünften Regionalliga-Jahr mit dem SSV Jahn – nur durch Meister Offenbachs Bundesliga-Aufstieg in der Relegation konnte die Jahn Elf damals zweitklassig bleiben – entschied sich der 31jährige Kaufmann und Familienvater 1972 dazu, seine aktive Laufbahn zu beenden.
Solange es möglich war, sah man Georg Braun im alten und neuen Jahnstadion regelmäßig im Publikum, immer wieder auch bei Veranstaltungen des Jahn Archivs. Die Jahn Familie wird dem Verstorbenen stets ehrendes Andenken bewahren und trauert mit Witwe Renate, Sohn Georg jun. und allen Angehörigen und Freunden.
