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Stehaufmännchen und Teamplayer

Neuzugang Steve Breitkreuz im Porträt
· Jahnschmiede ·

Steve Breitkreuz musste früh in seiner Karriere erste Rückschläge hinnehmen. Aufgegeben hat der gebürtige Berliner nie. Nun will er mit der Jahnelf zusammen Erfolge feiern. Ein Porträt.

 

„Viele wären nach diesen Rückschlägen wahrscheinlich nicht mehr zurückgekommen“, sagt Steve Breitkreuz. Er spricht über die erste schwere Verletzung seiner Karriere. Ein Kreuzbandriss. Im Alter von 18 Jahren, zugezogen bei einem Spiel mit den A-Junioren von Hertha BSC im Junioren-Pokal. Ein Jahr Ausfallzeit, und das ausgerechnet in dem Alter, in dem sich in Richtung Profikarriere die Spreu vom Weizen trennt. Breitkreuz sah seinen Profitraum vor seinem inneren Auge förmlich platzen. Erst Recht, als er sich nach seinem Comeback nach kurzer Zeit wieder das Kreuzband riss. „Der wichtigste Anker in dieser Zeit waren die Familie und Freunde, auch und gerade welche, die nichts mit Fußball zu tun haben“, sagt Breitkreuz.

 

Ob er gezweifelt hat? „Jeder Mensch hat doch schlechte Tage, an denen er auch einmal zweifelt“, sagt der gebürtige Berliner. „Gerade in den ersten Tagen nach einer so schweren Verletzung. Aber dann kommt auch die Zeit, in der man wieder richtig Lust verspürt, anzugreifen und sich aus der ‚Opferrolle‘ rausbegibt.“ Steve Breitkreuz hat wieder angegriffen – und wie. Er blieb noch einige Zeit bei Hertha, spielte dort in der zweiten Mannschaft und durfte mit Anfang 20 sogar bei den Profis mittrainieren. Ein Traum für ihn, der früher selbst in der Ostkurve im Hertha-Block stand und der als Balljunge im Olympiastadion Stars wie Bastian Schweinsteiger den Ball zugeworfen hat. „Hertha ist mein Heimatverein, der Verein, der mich die längste Zeit meines Lebens begleitet hat“, ordnet Breitkreuz ein.

 

"Zecke" Neuendorfs Tipp

Und der Verein, der ihn auch nach seinen beiden Kreuzbandrissen nicht hat fallen lassen. „Hertha hat eine soziale Verantwortung verspürt“, glaubt Breitkreuz. Und er hatte Förderer, zum Beispiel seinen Trainer Ante Covic. Oder Andreas „Zecke“ Neuendorf, dem er einst als junger Fan zugejubelt, mit dem er bei Hertha II zusammengespielt hat und der ihm auch geraten hat, vom Mittelfeld in die Innenverteidigung zurückzugehen.

 

Im Nachhinein ein Glücksfall, denn als Verteidiger schaffte Breitkreuz doch noch den Sprung in den Profifußball. 2015 wurde er vom damaligen Drittligisten Erzgebirge Aue verpflichtet. Ein großer Sprung war es für ihn damals gefühlt nicht, Breitkreuz konnte sich schnell anpassen. So gut, dass er als Stammspieler gleich in seiner ersten Saison mit Aue in die 2. Liga aufstieg. Ein Moment, den er auch heute noch als Highlight in seiner Karriere einordnet. Auch, weil er persönlich eine sehr gute Saison gespielt hat: Bis auf zwei Partien (einmal gesperrt, einmal angeschlagen) hat er alle Spiele über 90 Minuten gespielt, er hat fünf Tore erzielt, und mit dem Team 24 Mal zu Null gespielt und nur 21 Gegentore kassiert.

 

Insgesamt hat er – mit einer einjährigen Unterbrechung in Braunschweig – fünf Saisons für Aue gespielt. Für ihn war es mehr als eine Karrierestation, es war auch eine Herzensangelegenheit. Vor allem die Beziehung zu den Fans empfand er als offen. „Sie haben mich immer super behandelt, auch in schweren Zeiten, als ich verletzt war, haben sie immer wieder nachgefragt, wie es mir geht“, sagt Breitkreuz. Auch seinen Zwillingsbruder Patrick Breitkreuz hätten sie am Rande eines Probetrainings sofort herzlich empfangen. „Ich habe da immer eine echte Nähe, Dankbarkeit und gegenseitige Wertschätzung gespürt“, sagt Breitkreuz.

 

Die Jahn Leitbilder? "Das passt zu mir"

Deshalb fiel es ihm jetzt auch durchaus schwer, Aue zu verlassen, ohne sich von den Fans noch einmal im Stadion verabschieden zu können. Er freut sich jetzt aber vor allem auf die Zeit beim Jahn. Ihn von Regensburg zu überzeugen, bedurfte nicht vieler Gespräche, er hatte schnell ein gutes Gefühl. „Christian Keller und Mersad Selimbegovic haben mir vorgestellt, welche Idee sie hier verfolgen und haben mir auch ihre Ideen mit mir vorgestellt. Das hat mir gefallen, aber auch die klaren Leitbilder und Werte, die der Verein lebt. Das passt zu mir und ich hatte von Anfang an ein sehr gute Bauchgefühl.“

 

Während auf früheren Stationen die Ausrichtung des Teams meist vom jeweiligen Trainer abhing, gefällt es Breitkreuz beim Jahn, dass im gesamten Verein eine klare Idee verfolgt wird. Eine Idee, mit der er gut klarkommen wird, ist er überzeugt. Er sieht sich dabei als spielstarker Innenverteidiger, der ein gutes Aufbauspiel und eine gewisse Ruhe am Ball hat. Für ihn geht es nun erst einmal darum, sich im Team zu integrieren und sich wohlzufühlen. „Dann will ich schon auch ein Führungsspieler sein. Ich habe viel gesehen in meiner Karriere und kann meine Erfahrungen an die Mitspieler weitergeben.“ Breitkreuz ist dabei der Teamgedanke sehr wichtig. Denn auch das hat er in seiner Karriere gelernt. Es setzt sich nicht immer die fußballerische Qualität durch, viel wichtiger ist, dass der Charakter und der Zusammenhalt in einer Mannschaft stimmen, dass man füreinander einsteht.

 

Steve Breitkreuz kann auf eine bislang schon sehr bewegte Karriere zurückblicken. „Ich bin aufgestiegen und abgestiegen, hatte Verletzungen oder war vereinslos.“ Aus allem hat er etwas mitgenommen, aus den Höhen wie aus den Tiefen. „Die Verletzungen zum Beispiel schenken dir Dankbarkeit und Achtsamkeit. Misserfolg ist im Leben ein größerer Lehrer als Erfolg. Deshalb hat mich alles auch menschlich weitergebracht.“

 

Kicken im Käfig

Geprägt hat Breitkreuz auch seine Jugend. Aufgewachsen ist er in Berlin. Neben dem Fußball im Verein gab es auch den Fußball auf der Straße. „Nach dem eigentlichen Training sind wir wieder in den Käfig und haben weiter gezockt“, erzählt Breitkreuz. Ihm hat das enorm geholfen. „Du spielst gegen Gegner, die älter, größer und stärker sind als du, da musste man sich früh behaupten. Es ging auch darum, Respekt zu erlangen. Den hast du vor allem dann bekommen, wenn du gewonnen hast.“

 

Mit dabei war auch immer Zwillingsbruder Patrick. „Er ist mit der wichtigste Mensch in meinem Leben“, sagt Breitkreuz über das Verhältnis. Der Kontakt besteht täglich. „Früher haben wir alles gemeinsam gemacht. Wir waren in der gleichen Klasse, immer in der gleichen Mannschaft.“ Speziell wurde es im März 2016. Als Steve Breitkreuz als Innenverteidiger für Aue auf Stürmer Patrick Breitkreuz im Trikot von Energie Cottbus traf. Dass es zwei Zwillinge gemeinsam in den Profifußball schaffen, ist sicher besonders. „Wir haben jetzt nicht die Karrieren der Benders. Aber wenn man alles Revue passieren lässt, dann war es für uns beide ein echt langer Weg und es ist definitiv besonders, dass wir es beide in den Profifußball geschafft haben.“ Steve Breitkreuz auch deswegen, weil er sich von Rückschlägen nie aus der Bahn hat werfen lassen und immer wieder aufgestanden ist. Diese Eigenschaft will er nun auch beim SSV Jahn einbringen.

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