Nach der schwachen Leistung in Elversberg vor zwei Wochen gelang es der Jahnelf, im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 am vergangenen Sonntag wieder anders aufzutreten und die Knappen mit 2:0 zu besiegen. Mit dem Spiel beim 1. FC Magdeburg wartet am Ostersonntag (20.04., 13.30 Uhr) der nächste Härtetest. Alles Wichtige rund um die Jahnelf, den Gegner und die letzten Begegnungen lest Ihr hier im Vorbericht.
Die Jahnelf
“Es war ein wichtiges Zeichen. Es gilt, diese Energie zu konservieren und mitzunehmen”, ordnete es Chef-Trainer Andi Patz nach dem Schalke-Spiel ein. Mit dem 2:0-Heimsieg hat die Jahnelf nicht nur wichtige Punkte im Abstiegskampf gesammelt, sondern auch ihren Fans im ausverkauften Stadion etwas zurückgegeben. Seit dem vergangenen Spieltag steht der SSV Jahn in der Heimtabelle mit 21 Punkten auf Rang elf. Auswärts gelang es den Regensburgern dagegen immer noch nicht, mit drei Punkten nach Hause zu fahren - ein einziger Punkt in 14 Auswärtsspielen steht zu Buche. “Wir machen uns darüber Gedanken und überlegen uns gemeinsam mit der Mannschaft, wie wir Abläufe anders gestalten können. Es bringt aber nichts, das Thema alle zwei Wochen in den Mittelpunkt zu rücken, sondern wir konzentrieren uns auf das, was uns ausmacht, und das ist seine solche Leistung wie gegen Schalke”, so die Antwort von Andi Patz hinsichtlich der Auswärtsbilanz.
Mit dem 1. FC Magdeburg wartet eine Mannschaft, die oben mitspielt und mit einem Sieg im Idealfall den Sprung auf den Relegationsplatz schaffen könnte. Andi Patz ist sich der Stärken des Gegners durchaus bewusst und warnt vor allem vor der physischen Verfassung des Teams: “Sie haben ligaweit die meisten Sprints pro Spiel und die drittbeste Zweikampfquote. Wir bereiten uns also auf eine spielstarke und umschaltstarke Mannschaft vor und werden unsererseits physisch an unsere Leistungsgrenze gehen müssen.” Vor Zweikämpfen scheut sich die Jahnelf keinesfalls: Mit durchschnittlich 232 Zweikampfduellen pro Spiel führen sie hier die Statistik an. Magdeburg platziert sich hier nur auf Rang 15.
Neben den Langzeitverletzten Oscar Schönfelder, Christian Schmidt und Louis Breunig wird auch Eric Hottmann nach seiner Zahn-OP noch nicht zur Verfügung stehen. Hinzu kommt der Ausfall von Bene Saller, der nach seiner längeren Verletzungpause einen Rückschlag hinnehmen musste. Hinter Freddy Ananou steht noch ein Fragezeichen, er spulte bisher ein individuelles Programm ab. Eine erfreuliche Nachricht ist die Rückkehr von Kai Pröger: Er ist nach seiner Zehverletzung wieder voll belastbar und eine Option für Sonntag.
„Gegen Schalke ist es uns gelungen, anders aufzutreten und eine Reaktion zu zeigen. Das wollen wir auch in das Spiel in Magdeburg transportieren.“
Der Gegner
Nach der Niederlage im jüngsten Spiel beim Regensburger Abstiegskonkurrenten SSV Ulm will der 1. FC Magdeburg vor heimischer Kulisse sicherlich wieder ein anderes Gesicht zeigen. „Es war kein guter Tag für uns. Wir haben nicht die notwendigen Lösungen gefunden. Der letzte Pass, die letzte Konsequenz hat leider gefehlt”, fasste es FCM-Abwehrspieler Jean Hugoent nach der Partie in Ulm auf der Homepage des FCM zusammen. Im Vergleich zum SSV Jahn hatten die Magdeburger lange Zeit eine Heim-Flaute, diese scheinen sie überwunden zu haben: Aus den letzten vier Heimspielen holten sie drei Siege. Stattdessen holten sie auswärts kaum noch Punkte – lediglich zwei aus den letzten vier Auswärtsspielen. Nichtsdestotrotz steht das Team von Chef-Trainer Christian Titz aktuell auf dem fünften Tabellenplatz mit den zweitmeisten Toren der Liga (55). 16 dieser Tore erzielte Martijn Kaars – er teilt sich Rang drei der Torjägerliste mit Kaiserslauterns Ragnar Ache. Die Torgefahr der Magdeburger entsteht vor allem nach schnellen Umschaltaktionen, dadurch erzielten sie bereits sieben Treffer. Besondere Vorsicht ist aber bei den Abschlüssen aus der zweiten Reihe geboten – neun Tore entstanden hierdurch, nur Elversberg toppt diesen Wert. Bei Standardsituationen stellt der FCM weinger Gefahr dar, ähnlich wie der SSV Jahn erzielten sie erst ein Tor nach einem Eckball. Im Vergleich zur Offensive weist die Defensive vor allem im Kopfballspiel eine Schwäche auf – unter den 42 Gegentoren waren 13 Kopfballtore.
Verletzungsbedingt stehen Chef-Trainer Christian Titz wie bereits im vergangenen Spiel Herbert Bockhorn, Emir Kuhinja, Mo El Hankouri, Lubambo Musonda und Daniel Heber nicht zur Verfügung. Außerdem ist auch Alexander Ahl-Holmström noch nicht einsatzbereit. Hinzu kommen Baris Atik und Connor Krempicki, die beide im Spiel gegen Ulm ihre fünfte gelbe Karte sahen.
Das letzte Duell
Das Hinspiel im Jahnstadion Regensburg entschied der 1. FC Magdeburg mit 1:0 für sich – das einzige Tor der Partie erzielte Mohammed El Hankouri. In der Gesamtbilanz der Begegnungen der beiden Teams ist es vor dem Spiel am Sonntag ausgeglichen: Sowohl der FCM als auch die Jahnelf gewannen jeweils drei Duelle, zweimal trennten sie sich mit einem Remis.
Interessanter Fakt
Im Jahr 2000 sorgte der 1. FC Magdeburg im DFB-Pokal für Furore. Der damalige Viertligist bezwang nacheinander den FC Bayern München, den Karlsruher SC und den 1. FC Köln. Sie scheiterten letztlich im Viertelfinale gegen den FC Schalke 04, wo sie zuhause mit 0:1 unterlagen.
Sei live dabei
Wie jeden Spieltag haben alle Fans die Möglichkeit, das Spiel über die bekannten Kanäle zu verfolgen. Der Live-Ticker berichtet live vom Geschehen auf dem Platz. Auf den Social Media-Kanälen erfahrt Ihr alles, was sonst so dazugehört und auch der Turmfunk überträgt den 30. Spieltag live aus der Avnet Arena. Auf Jahn TV seht Ihr ab Dienstag alle Highlights und Interviews im “Jahn Blick”.
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