Viktoria Köln steht vor dem vierten Spieltag auf Tabellenplatz 15. Einem Auftaktsieg gegen den 1. FC Schweinfurt folgten knappe Auswärtsniederlagen beim 1. FC Saarbrücken und beim SV Waldhof Mannheim. Michael Wimmer sieht Viktoria trotz der mäßigen Punkteausbeute als gefährlichen Gegner, denn die Mannschaft verzeichnet ligaweit den meisten Ballbesitz und die beste Laufleistung. “Viktoria hat eine gute Truppe und unter anderem vorne mit Lobinger einen guten Stürmer. Das Spiel wird eine Herausforderung und wir werden hundert Prozent bringen müssen. Wir brauchen im Ballbesitz gute Lösungen, denn sie werden sehr hoch und mannorientiert pressen.”
Viktoria-Trainer Marian Wilhelm ist auch der Meinung, dass der Tabellenplatz nicht die Leistung seiner Mannschaft auf dem Platz widerspiegelt: “Wir haben in Mannheim ein sehr gutes Spiel gemacht, aber das Spiel wird hinten und vorne entschieden”, sagte er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. “Wir müssen unser eigenes Tor konsequenter schützen und vorne noch mehr darauf gehen, die Tore zu machen, denn wir hatten mehr als genug Chancen.” Zudem warnte er besonders vor der Physis der Jahnelf: “Regensburg ist eine sehr geradlinige und robuste Mannschaft. Es ist schwer, sie über 90 Minuten zu verteidigen und sich gegen sie Torchancen zu erspielen. Das haben sie auch im Pokal gezeigt, wo sie gegen den 1. FC Köln eine überragende Leistung gezeigt haben.”
Bei der Viktoria spielt mit Tobias Eisenhuth ein alter Bekannter, der bis im vergangenen Winter noch das Trikot des SSV Jahn trug. Auch Offensivspieler David Otto spielte 2021/22 bereits für den Jahn und freute sich auf der Pressekonferenz vor dem Spiel schon darauf, einige bekannte Gesichter wiederzusehen. Seit dieser Saison spielt er für die Viktoria und hat in den ersten drei Partien bereits drei Scorerpunkte gesammelt: “Bei Jahn Regensburg weiß man auf und neben dem Platz klar, wofür der Verein steht. Das sehe ich als große Stärke und für uns wird es darum gehen, im Spiel ihre Schwächen auszunutzen.”
Wie der SSV Jahn hat auch Viktoria Köln am Dienstag eine neuen Angreifer vorgestellt. Flügelspieler Soichiro Kozuki kommt vom Ligakonkurrenten TSV 1860 München. “Er ist ein Spieler, der mit seiner Art Fußball zu spielen sehr gut in unser Team passt”, wird der Sportliche Leiter Stephan Küsters auf der Homepage der Viktoria zitiert. “Er ist flexibel einsetzbar und kann den Unterschied ausmachen. Dass er das auch in der 3. Liga auf den Rasen bringen kann, hat er bereits unter Beweis gestellt. Für einen solchen Spieler haben wir bewusst einen Platz im Kader offengelassen, um nach Möglichkeit nochmal zuschlagen zu können.“ Für den FC Schalke 04 spielte Kozuki sogar schon in der Bundesliga.
Personell fehlt den Kölnern Marco Pledl, der sich in einem Spiel im Landespokal einen Kreuzband- und Meniskusriss zugezogen hat. Kapitän Christoph Greger fiel zuletzt aus, ist aber diese Woche wieder ins Training eingestiegen. Hinter einem Einsatz gegen den Jahn steht noch ein Fragezeichen. Ansonsten kann Trainer Marian Wilhelm aber aus dem Vollen schöpfen.