Die Zweitliga-Saison 2024/25 ist Geschichte, der SSV Jahn tritt in der kommenden Spielzeit in der 3. Liga an. Zum Abschluss sind am gestrigen Montag mehrere Akteure rund um die Jahn Profimannschaft im internen Kreis gewürdigt und verabschiedet worden.
Den SSV Jahn verlassen nach jetzigem Stand die Spieler Tim Handwerker, Bryan Hein, Florian Ballas, Rasim Bulic, Eric Hottmann, Christian Viet, Leon Cuk, Alexander Bittroff, Sebastian Ernst, Christian Schmidt, Noah Ganaus, Sargis Adamyan, Jonas Bauer, Frederic Ananou, Elias Huth, Max Meyer, Anssi Suhonen sowie Athletiktrainer Christoph Rezler. Zudem verlässt Tobias Rutzinger (Physiotherapeut) den SSV Jahn nach acht Jahren. Am Montagabend hat sich der SSV Jahn von den Akteuren im internen Kreis gebührend verabschiedet. Zudem wurde Mannschaftsarzt Dr. Andreas Harlass-Neuking zum 30-jährigen Dienstjubiläum geehrt. Der 62-Jährige ist seit 1995 für den SSV Jahn im Einsatz.
Zum Saisonabschluss und den Verabschiedungen sagte Geschäftsführer Sport Achim Beierlorzer:
„Im Namen des SSV Jahn Regensburg wünsche ich allen Spielern, die uns nun verlassen, für die sportliche und private Zukunft alles, alles Gute. Es ist hierbei wichtig zu betonen, dass es nicht ausgeschlossen ist, dass es ein Wiedersehen mit den einen oder anderen Verabschiedeten geben kann. Zudem ist es möglich, dass sich beim ein oder andere Spieler mit Vertrag eine Veränderung auftut. Das wird sich in den nächsten Wochen herausstellen.
Letztendlich war uns allen klar, dass mit dem Ziel „Klassenerhalt“ in der 2. Bundesliga jeder Einzelne über sich hinauswachsen hätte müssen. Das ist und war schon immer die Grundvoraussetzung beim SSV Jahn. Leider ist es jedem Einzelnen von uns in dieser Saison nicht geglückt, den einen Schritt nach vorne zu gehen und damit den Klassenerhalt zu packen. Neben mehreren Faktoren war ein wesentlicher Punkt, der gefehlt hat, unsere Resilienz. Das bedeutet, Widerstände überwinden zu können und Niederschläge und Rückschläge zu verarbeiten und diesen zu trotzen. Daran müssen wir in der kommenden Saison arbeiten. Am Schluss müssen wir akzeptieren, dass wir in dieser Spielzeit nicht gut genug waren und unsere Leistungen nicht ausgereicht haben.
Wir als Verein müssen es intensiv aufarbeiten und verarbeiten, ein “Weiter so“ kann und darf es nicht geben. Auch wenn der Abstieg immer noch schmerzt, müssen wir aus diesen Erfahrungen lernen und die Chance erkennen und nutzen. In der 3. Liga werden wir neu angreifen und uns neu aufstellen. Es wird ein neuer Trainer und neue Spieler kommen. Wir werden an unserer Spielphilosophie arbeiten und uns intensiv damit beschäftigen. Was bleibt und was elementar sein wird, sind unsere Werte und drei hundertprozentige Forderungen: 100 % Einsatz, 100 % Identifikation und 100 % Team. Zu diesen Tugenden müssen wir zurückkommen. Das hat den SSV Jahn immer schon stark gemacht.“
Nachfolgend finden Sie die Statements der scheidenden Spieler:
Tim Handwerker (2024 bis 2025): „Für mich war es persönlich ein erfolgreiches halbes Jahr, weil ich wieder Fußball spielen konnte und sehr oft auf dem Platz gestanden bin. Leider haben wir die Ziele als Mannschaft nicht erreicht, das ist sehr schade. Ich wünsche dem SSV Jahn alles Gute für die Zukunft.“
Bryan Hein (von 2023 bis 2025 beim SSV Jahn): „Ich habe hier in Regensburg mit dem Aufstieg 2024 den sportlich schönsten Moment meiner jungen Karriere erleben dürfen, jetzt mit dem Abstieg habe ich aber auch die Kehrseite erlebt. Trotzdem waren es für mich zwei sehr prägende Jahre, die mich mein gesamtes Leben begleiten und auch formen. Hier habe ich tolle Menschen kennengelernt und Freunde gefunden. Ich bin dankbar, ein Teil des SSV Jahn für diese zwei Jahre gewesen sein zu dürfen.”
Florian Ballas (von 2023 bis 2025 beim SSV Jahn): „Es war eine aufregende Zeit. Wir alle, die im Drittliga-Jahr nach Regensburg gekommen sind, konnten anfangs nicht wirklich einschätzen, welche Rolle wir spielen werden. Dass wir eine solch herausragende Vorrunde gespielt haben, war unfassbar. Die Rückrunde war sehr durchwachsen, aber wir haben unser großes Ziel erreicht. Mit viel Euphorie sind wir in die 2. Liga gestartet, wo es für uns nicht wie gewünscht gelaufen ist. Jetzt müssen wir alle die vergangene Saison reflektieren und aufarbeiten. Es war eine schwierige Spielzeit mit mehr Tiefen als Höhen. Auch für mich persönlich ist es jetzt wichtig, es zu verarbeiten und abzuschalten. Ich hatte hier beim SSV Jahn eine durchweg positive Zeit und bin hier auch sehr gut aufgenommen worden. Das Familiäre, was den SSV Jahn ausmacht, hat man zu jedem Zeitpunkt gespürt.“
Rasim Bulic (von 2023 bis 2025 beim SSV Jahn): „Es war eine sehr schöne und sehr emotionale Zeit hier beim SSV Jahn. Natürlich lief diese Saison nicht, wie wir uns das vorgestellt haben, dennoch überwiegen die positiven Erinnerungen.“
Eric Hottmann (von 2023 bis 2025 beim SSV Jahn): „Ich weiß selbst noch nicht genau, wie es für mich weitergeht – ob beim SSV Jahn oder bei einer neuen Station. Das wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Trotzdem möchte ich zurückblicken und kann sagen, dass ich hier auf jeden Fall zwei schöne Jahre erlebt habe. Das erste Jahr war sogar etwas schöner als das zweite, obwohl ich in der Zeit einen Kreuzbandriss hatte. Die Verletzung hat mich in dieser Zeit sehr geprägt und wenn man aus so einer Verletzung kommt, ist es nicht immer einfach, da möchte ich mich bei allen bedanken. Auch wenn der sportliche Erfolg im zweiten Jahr ausgeblieben ist, habe ich hier immer vollen Rückhalt von der Mannschaft, vom Verein und von den Fans gespürt. Dafür bin ich sehr dankbar.”
Christian Viet (von 2022 bis 2025 beim SSV Jahn): „Ich hatte drei tolle Jahre hier in Regensburg. Ich habe den Verein und die Stadt lieben gelernt. Jeder hat es uns hier sehr leicht gemacht, sich wohlzufühlen. Sportlich war es ein ständiges Auf und Ab, ich denke aber, dass ich aus dieser Zeit beim SSV Jahn sehr viel gelernt und mitgenommen habe. Trotz des Abstiegs am Ende blicke ich sehr positiv zurück, weil das Menschliche hier wunderbar war.“
Leon Cuk (von 2023 bis 2025 beim SSV Jahn): „Auch wenn es sportlich für mich eher schwierig war, bin ich dankbar hier gewesen zu sein. Es war eine schöne Zeit mit Höhen und Tiefen und ich durfte viel erleben und gute Menschen kennenlernen.“
Alexander Bittroff (von 2023 bis 2025 beim SSV Jahn): „Trotz den vergangenen Monaten, in denen es schwer war, hatte ich eine gute Zeit beim SSV Jahn. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, in meinem Alter noch einmal in die 2. Liga aufzusteigen. Natürlich hätte ich mir persönlich mehr Einsatzzeit gewünscht. Es war allerdings eine Erfahrung mehr, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Ich konnte in den letzten Wochen der U21 helfen, den Klassenerhalt zu sichern, auch das war eine Zeit, die mir Spaß gemacht hat. So war es für mich zum Ende noch ein positiver Abschluss.“
Sebastian Ernst (von 2024 bis 2025 beim SSV Jahn): „Ich bin froh, dass ich dieses Jahr hier spielen durfte und habe mich mit meiner Frau in Regensburg sehr wohl gefühlt. Die Leute haben uns willkommen geheißen und wir haben schöne Verbindungen aufgebaut. Sportlich war es mit dem Abstieg natürlich auch ein trauriges Jahr, aber ich blicke mit einem positiven Auge auf das Jahr zurück. Ich hatte hier eine tolle Zeit und möchte mich bei allen bedanken.“
Christian Schmidt (von 2023 bis 2025 beim SSV Jahn): „Es war trotz der Umstände eine schöne Zeit, ich habe hier die ersten Schritte im Profifußball gemacht und Freunde fürs Leben gefunden. Dafür bin ich dem SSV Jahn dankbar und glaube, dass man sich immer zweimal im Leben sehen wird.“
Noah Ganaus (von 2023 bis 2025 beim SSV Jahn): „Es war eine sehr schöne Zeit in einer schönen Stadt, in die ich mich ein bisschen verliebt habe. Der SSV Jahn ist ein Verein mit einem tollen Stadion, tollen Fans und tollen Menschen um ihn herum. Mit dem Aufstieg haben wir gemeinsam ein schönes Jahr erlebt, genauso war der Abstieg jetzt natürlich sehr bitter. Über allem stehen aber für mich die zwei tollen Jahre, die ich hier erlebt habe.“
Sargis Adamyan (von 2024 bis 2025 beim SSV Jahn): „Leider haben wir unser großes Ziel nicht erreicht. Als ich hier im Winter angekommen bin, hat es sich angefühlt, als wäre ich nie weg gewesen. Ich bin toll aufgenommen worden und habe mich beim SSV Jahn sehr wohlgefühlt. Wir haben es leider nicht geschafft, den Klassenerhalt zu sichern. Trotzdem wünsche ich dem SSV Jahn, dass sie in der 3. Liga gut ankommen und eine erfolgreiche Saison spielen.“
Jonas Bauer (von 2015 bis 2025 beim SSV Jahn): „Es war eine tolle Zeit hier. Ich weiß persönlich noch nicht, wie es für mich weitergeht und kann deshalb noch nicht zu viel sagen. Seit der U13 bin ich hier beim SSV Jahn und der Verein ist mir sehr ans Herz gewachsen. Hier habe ich den Sprung geschafft und durfte viele tolle Momente mit der Mannschaft und dem Verein erleben. Der Abschied nach dem Abstieg ist natürlich nicht leicht, dennoch bin ich allen Trainern, Verantwortlichen und Teamkollegen sehr dankbar.“
Frederic Ananou (von 2024 bis 2025 beim SSV Jahn): „Es hat mich sehr gefreut, Teil dieses Vereins gewesen zu sein. Dem SSV Jahn möchte ich danken, dass sie mir die Chance gegeben haben, mich in der 2. Liga zu beweisen. Natürlich war es eine schwierige Situation und ich bin sehr enttäuscht, dass wir den Klassenerhalt nicht geschafft haben. Nach jedem Tief wird aber auch wieder ein Hoch kommen. Auf diesem Weg wünsche ich dem SSV Jahn, ob künftig mit oder ohne mir, nur das Beste. Ich wurde hier immer sehr gut behandelt und werde diese Zeit trotzdem positiv in Erinnerung behalten.“
Elias Huth (von 2023 bis 2025 beim SSV Jahn): „Nicht nur ich, sondern auch meine Frau sind unheimlich dankbar für die Zeit, die wir hier hatten. Besonders das Aufstiegsjahr bleibt mir in sehr guter Erinnerung. Ich bin traurig, dass die Zeit beim SSV Jahn jetzt endet, aber ich blicke gespannt auf mein nächstes Abenteuer. Den SSV Jahn behalte ich immer in sehr guter Erinnerung.“
Max Meyer (von 2015 bis 2025 beim SSV Jahn): „Ich bin sehr dankbar für die insgesamt neun Jahre, die ich mittlerweile hier im Verein bin. Ich habe beinahe die gesamte Jugendzeit hier beim SSV Jahn gespielt. Der Verein hat mir mit meinem ersten Profivertrag eine große Möglichkeit gegeben, wir werden sehen, was die Zukunft bringt.“
Christoph Rezler (Athletiktrainer von 2023 bis 2025 beim SSV Jahn): „Ich möchte mich beim ganzen Verein bedanken, dass ich die Chance hier erhalten habe. Mein großer Dank geht an Joe Enochs sowie Andi Patz, an das ganze Trainerteam mit Munier, Tschauni und Oli und auch an das Team dahinter um Reinhold, Klaus und Katja. Ich habe am Sonntag auch der Mannschaft schon ein paar Worte gesagt und mich für alles bedankt. Es war nicht immer einfach, aber es hat sehr viel Spaß gemacht. Es war ein Jahr mit vielen Enttäuschungen. Das Gefühl, dass es am Ende nicht gereicht hat, ist sehr hart und tut weh. Ich wünsche dennoch jedem Einzelnen alles, alles Gute. Wenn ich an Regensburg einmal wieder vorbeikomme, werde ich sicher vorbeischauen.“
Tobias Rutzinger (Physiotherapeut von 2017 bis 2025 beim SSV Jahn): „In erster Linie möchte ich mich bedanken: Bei der Mannschaft, die mich so genommen hat, wie ich bin. Bei den Spielern, die mich so lange schon begleitet haben. Beim Trainerteam, die mich nicht als „kleinen“ Physio gesehen haben, sondern mir immer auf Augenhöhe begegnet sind. Danke an Andi, Daniel und Richard aus meiner Physio-Abteilung. Danke an alle Ärzte und insbesondere an unseren Arzt Andreas Harlass-Neuking, der mich seit meiner Anfangszeit immer unterstützt habt. Danke an Katja Schöppl und Basti Göller, die zu Freunden geworden sind. Ich bin dankbar für jeden Menschen im und um den Verein, den ich hier kennenlernen durfte und von denen einige als Freunde geblieben sind.“